Party.San 2022 – Eine kleine Nachlese

So langsam bin ich wieder in der Realität angekommen, was war das für ein verrücktes Wochenende? Nach drei Jahren wieder den Flugplatz Schlotheim anfahren zu dürfen. Dazu das LineUp, es versprach großartiges. Aber nun einmal der Reihe nach.

Standesgemäß reise ich auf dem Party.San Metal Open Air immer Mittwoch Nachmittag an. Um gemütlich das ganze organisatorische zu erledigen und sorgenfrei ab 20 Uhr den Cuba-Libre Stand zu besuchen. Auch in diesem Jahr war der Mittwoch Abend wieder ein willkommener Einstieg ins Party.San Wochenende. Hier trifft man die ganzen Nasen, die man kennt und neu kennenlernt. Gemütlich ohne Zeitdruck und Stress eine Band zu verpassen. Das macht diesen Abend für mich so wertvoll. Der Cuba-Libre schmeckte übrigens wieder vorzüglich!

Der Donnerstag begann relativ entspannt, mein Körper wollte noch etwas ruhe vom gestrigen Cuba-Libre haben. Das zog sich auch den ganzen Nachmittag noch leider so hin. So das ich Birdflesh und Revel in Flesh mehr vom Zelt lauschte, wie vor der Bühne. Ärgerte ich mich noch bei Birdflesh, ihre Show nicht komplett gesehen zu haben. War es bei Revel in Flesh weniger der Fall. Irgendwie fand ich den Spirit der Band vor einigen Jahren noch deutlich besser und Brutaler im Klang. Die nächste Band, in der ich bewusst reingehört habe waren Carnation. Schöner Old-School Death Metal. Die Jungs haben echt Fun gemacht. Abends stand dann Mayhem auf der Bühne. Norwegische Black Metal legende, mehr muss dazu nicht gesagt werden oder? Ebenso zum Headliner am Donnerstag… Cannibal Corpse, was für ein geiles Geballer. So verging der Donnerstag und ich wankte Richtung Bett.

Der Freitag begann mit einem gemütlichen Spaziergang. Ein treffen der Facebook Gruppe. Schaut gerne mal vorbei. Aber nun zur Musik wieder. Den Freitag eröffnete die Band Kadaverficker. Ich war sehr gespannt wie Sie als Opener ankommen, wo die meisten vermutlich spaßigen Grindcore erwarten. Aber was soll ich sagen? Das war ein starker Auftritt der Band! Eines der besten, die ich von den Fickern gesehen habe und das waren schon so einige… Sie lieferten einfach nur ab und die Menschen kamen aus ihren Löschern. Wahnsinn! Weiter im Programm ging es mit LIK, feinster räudiger Death Metal aus Schweden. Dann standen Malevolent Creation auf der Bühne, junge junge haben die gerockt. Tja und dann kam für mich schon Misery Index. Über die habe ich schon einiges geschrieben, sie spielten ihre gewohnte Show. Iron Flesh im Zelt lieferten feinsten Death Metal der alten Schule. UADA wurde mir von vielen empfohlen, ich wurde an dem Tag aber mit Black Metal nicht warm und ging danach zum Zelt um mir Profanity anzuschauen. Feinster technischer Death Metal, war das ein Abriss. So das ich bis zum Schluss blieb und den Anfang von Asphyx verpasste. Zu Asphyx muss ich nicht mehr viel sagen oder? Und dann kann ich nur sagen „Der Vorteil an unserem Campplatz war, wir konnten von dort alle Bands gut hören. Der Nachteil war, auch Katatonia.“ Es ist nicht meine Band. Dafür umso mehr aber Carcass. Was für ein fetter Auftritt. Nicht nur für mich war das der erste Live Auftritt der Band… andere haben ganze 30 Jahre darauf gewartet. Gruß gehen raus an den Goreminister, der übrigens wieder ein sehr schöne Dokumentation übers Party.San Metal Open Air 2022 gemacht hat.

So schnell kann es gehen, dann kam schon der Samstag. Los ging es auf der Hauptbühne mit Slaughterday, feinster Old-School Death Metal. Gefolgt von Purgatory wo ich mich bis heute frage, wie diese Band so klein bleiben konnte. Panzerfaust nahm ich noch kurz mit, bevor es mich ins Zelt zog. Bösedeath aus Darmstadt zerlegten einmal mehr die Zeltbühne. Einfach eine geile Band. Gespannt wartete ich dann auf Fleshcrawl, die ich zuletzt in Vechta beim Assault Of The Undead Vol. 4 gesehen habe. Nach dem traurigen Tod von Sven. Weiter ging es im Zelt zu Scalpture die mit Death Metal die Menge unterhielt. Dann folgte im Zelt Path of Destiny mit melodischem Death Metal. Ich hatte die Jungs irgendwie härter im Klang in Erinnerung. So das ich hier doch enttäuscht wurde, lag aber wohl auch daran das ich anderes erwartet habe. Wir bleiben auch heute im Zelt, den die nächste Band war Cytotoxin. Was soll ich dazu noch sagen? GEILER ABRISS! Fantastische Entwicklung was die Jungs in den letzten Jahren gemacht haben. Kann ich jedem nur empfehlen der brachialen Brutal Death und Circle Pits mag. Nun neigte sich auch der Abend langsam zum Ende, aber da waren ja noch zwei Bands. Benediction und Dismember. Muss man zu diesen Bands noch was sagen? Es war brutal geil. Die Zeit verflog bei beiden Bands einfach so dahin.

Fazit zum Party.San Metal Open Air 2022:
Trotz der Hitze, die mich teilweise sehr zu schaffen gemacht hat (eventuell war auch der ein oder andere Cuba im Spiel) war das wieder ein super organisiertes Festival. Hier stimmt für mich einfach alles. Nicht nur das LineUp was dieses Jahr extrem gut war. Sondern von der Anreise, zur Organisation über die Fressbuden, die Händler, die Bands, die ganzen Helfer im Vordergrund und Hintergrund, die anwesenden Leute… Es ist einfach wie ein großes Familientreffen. Das ist einmalig. Ich hoffe das PSOA bleibt uns noch sehr lange in dieser Form erhalten. Wir sehen uns hoffentlich in der Hölle 2023 wieder.

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