
Salzgitter, du hässlich-schöne Perle des Undergrounds – was war das bitte für ein Abriss am Samstag!? Eigentlich wollte ich gemütlich auf der Couch versacken, aber das Grind-Fieber hat mich doch noch gepackt. Und so stand ich am 24.05. plötzlich auf dem Parkplatz vorm Forellenhof Salzgitter. Allein? Keine zwei Minuten! Ich wurde direkt von einer herrlich schrägen Truppe adoptiert – So fängt ein guter Abend an!
Deep Dirty – Lokalmatador im Rausch
Den Opener machten niemand Geringeres als Deep Dirty selbst. Stefan, einer der Veranstalter, legte mit seiner Truppe los, als gäb’s kein Morgen. Der Saal war sofort auf Betriebstemperatur – Circle Pits, fliegende Haare, und der Mischer schob direkt alles auf Anschlag. So muss Grindcore-Start sein: laut, wild und direkt in die Fresse!
Stuhlgäng – Porngrind mit Augenzwinkern
Danach rollten Stuhlgäng auf die Bühne – nennen wir sie einfach mal die deutsche Antwort auf Gutalax, nur mit weniger Klopapier. Ekelhaft charmant und absurd unterhaltsam!
Coconut Clit Crushers – Urlaubsgrind auf der Tropeninsel
Coconut Clit Crushers entführten uns musikalisch auf eine verlassene Insel voller Coconuts, Kannibalen und bizarrer Fantasien. Das Ganze verpackt in groovigen Slam-Grind mit karibischem Einschlag. Ein bisschen wie Urlaub, nur mit mehr Blastbeats und weniger Sonnencreme.
SpankyHam – Abrisskommando mit Ex-Meatknife-Vibes
Mit SpankyHam wurde’s richtig heftig. Matze, bekannt von Meatknife, ballerte mit seinem neuen Projekt alles kurz und klein. Brutal, tight und mit der sympathischen Wucht eines Presslufthammers. Die Hütte vibrierte, der Boden klebte – genau so, wie wir’s lieben.
Home Reared Meat – Deathgrind trifft auf Hillbilly
Dann kamen meine heimlichen Helden des Abends: Home Reared Meat. Country-Deathgrind klingt auf dem Papier schräg, aber live ist das ein Fest! Trucker-Samples, Grunzen und eine Bühnenpräsenz zwischen Südstaaten-Gulasch und Moshing im Maisfeld. Unvergesslich.
Rectal Smegma – Altbewährte Dutch-Drecksmaschine
Rectal Smegma aus den Niederlanden standen lange nicht mehr auf meiner Liste und das war ein Fehler! Was für eine Abrissbirne. Tight wie eh und je, mit einem Sound so fett, dass sogar das Mischpult kurz geschwitzt hat.
Human Waste – Finaler Faustschlag zum Gutenachtkuss
Den Abschluss machten Human Waste und obwohl es spät war, blieb der Laden proppenvoll. Kein Wunder: Wer bis zum Schluss ausharrte, wurde mit einem ultra-dichten, aggressiven Set belohnt, das nochmal alle Reserven forderte. Keine Müdigkeit, nur Liebe fürs Geballer.
Fazit:
SZaturday Grind Fever 3 war ein voller Erfolg – familiär, wild und genau das, was Underground-Grind in Deutschland ausmacht. Fette Orga (Grüße an Stefan & Kay!), grandiose Stimmung, gutes Essen, kaltes Bier und ein Line-up, das dir die Ohren massiert wie ein Fleischwolf mit Turbo-Modus. Ich bin nächstes Jahr sowas von wieder am Start!
Stay brutal – euer Death Grind Maniac 🤘