Party San Metal Open Air 2022

10.08.2022

Anreisetag! Endlich wieder Party San! Ich glaube es gab niemanden, der nicht schon 4 Wochen vorher total angefixt war und heiß wie schon lange nicht auf die Fahrt nach Thüringen gewartet hat. Was soll man noch mehr zum Mittwoch sagen? Zelt aufbauen, Bier, Sonnenuntergang genießen und am Cubastand einen Strohhut einsacken! PSOA Mittwoch fertig!

11.08.2022

Donnerstag und Revel In Flesh rufen dich zur Bühne! Wer kann da schon nein sagen? Es gab mal richtig was an den Kopf geworfen und es hat sich gelohnt pünktlich vor der Bühne zu stehen!

In der Coronazeit habe ich mich wieder sehr viel mehr mit neuer Musik beschäftigt und in dem Fall wieder viel mit Black Metal. Gaerea aus Portugal ist eine von diesen Bands die mich gleich Anfang 2020 in ihren Bann zogen. Der Auftritt war sehr gelungen und ich warte auf mehr!

Erste Band im Zelt. Nyktophobic! Melodic Death vom Feinsten. Wenn es eine Band schafft auf der Bühne genauso zu klingen, wie auf der Platte, dann kann man begeistert sein! Daumen hoch, ganz starker Auftritt!

Secrets Of The Moon kamen dann auf die Bühne. Der Auftritt auf dem Party San war auch gleichzeitig ihr letzter Festivalauftritt! Die Band hat ihren Abschied angekündigt. Sie beenden nach ein paar wenigen noch folgenden Clubshows ihre Bandgeschichte! Schade eigentlich, denn hier haben sie noch einmal gezeigt wie gut sie sind. Nach diesem gelungenem Gig bleibt nur noch Tschüß zu sagen!

Ab ins Zelt, Anomalie spielen auf der Tentstage. Post Black Metal ist angesagt. Atmosphäre tragende Instrumente füllen die 35 Minuten Spielzeit sehr gut. Man möchte nicht gehen, aber leider warten Der Weg Einer Freiheit auf der Hauptbühne…

…schnell in den Fotograben und los geht’s. Der Weg Einer Freiheit hat einen sehr guten Ruf, was deren Livepräsens angeht. Diesen Ruf haben sie auch hier bestätigt und bedienen die Menge vor der Bühne auf den Punkt!

Mayhem und Vollmond, wie passend kann ein Abend sein? Jeder Metaller kennt sie und jeder kennt deren Geschichte. Ich habe sie auf Festivals schon ein paar Mal gesehen und gehe immer mit anderen Gefühlen dort weg. An diesem Tag war ich sehr positiv angetan. Ihre Präsens und die Darbietung waren gelungen. So darf es immer sein!

Nach etwas Black Metal Geschichte, kam dann US Death Metal Geschichte auf die Bühne. Cannibal Corpse riefen zu sich. Naja, Herr Corpsegrinder brüllte, dass man doch gefälligst an die Bühne kommen solle! Ich hatte richtig Lust, aber leider war George nicht in seiner besten Verfassung. Der Nacken hatte nicht seinen besten Tag und die Stimme war an manchen Stellen auch mal nicht ganz bereit. Beim nächsten Mal gibt’s wieder auf die Nase und alles ist gut!

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12.08.2022

Kurz vor 12Uhr am Freitagmorgen, wir sind, auf dem Festivalground, zum Spazieren gehen verabredet. Cuba zum Frühstück und „nebenbei“ spielen Kadaverficker! Die asozialen Dortmunder spielten das erste Mal auf so einer großen Bühne und man darf auch nicht verkennen, am Freitagmittag möchte der Pöbel Grind ins Gesicht! Die Erwartungen sind hoch und die Ficker liefern, als ob es total normal ist! Backdrop hängt, Band spielt, der Goreminister erzählt und die Menge feiert es! Bis zu diesem einem Moment, als die klare Ansage an die braune Sippschaft ging. Leider gingen da ein paar mehrere Hände in die Tiefe und sie bekamen zu Recht ein klangvolles Stuhlgewitter um die Ohren! Klasse Auftritt!

Danach folgte gleich LIK. Sie spielten ein sehr gutes Set und unten ging der wilde Reigen weiter!

Von vielen wurde der nächste Gast heiß erwartet. Als 2019, die ersten Plakate auf dem Party San hingen, sagte ich schon, das wird richtig gut! Leider kam für die Ukrainer von 1914 im Jahre 2022 etwas hinzu, was sie jetzt noch gefragter machte. Neben der Tatsache, dass seitens der Band auch mal ein Kommentar zur politischen Lage kam, spielten sie auch ein richtig gutes Programm runter! Ich hoffe man darf sie bald mal ohne Krieg im Nacken begrüßen!

14:45 Uhr und Malevolent Creation steht bereit! Mit viel Druck kam mal richtig was aus den Boxen! Wie nicht anders zu erwarten, haben die Männer mal richtig Gas gegeben und ein ordentlich Brett an Setlist gespielt! Für alle die es verpasst haben, HAHA!

Leider musste ich dann 10 Minuten vor Ende ins Zelt eilen. Denn Nornir standen auf dem Programm! 15:20 Uhr und das Zelt ist echt gut gefüllt! Die vierköpfige Band aus Sachsen spielt melodischen Black Metal, der aber auch mit gutem Tempo voran geht! Im deutschen Underground besteht im Moment etwas die Gefahr, dass man so klingt, wie die Band von letzter Woche. Dieses trifft aber auf Nornir nicht zu! Sollte man sich unbedingt mal ansehen!

Etwas später standen Uada aus den USA auf dem Plan. Hier gab es abwechslungsreichen melodischen Black Metal! Nach 2017 wieder ein Muss und alle die Erwartungen hatten, wurden nicht enttäuscht!

Profanity, feinster Technical Death Metal, mit dem Hang mal voll einen um die Ohren zu scheppern! Im Zelt wurde wieder gezeigt wo der Hammer hängt! Wer auf Geknüppel mit Gefrickel steht, sollte die Jungs auf dem Schirm haben!

Gleich danach kamen die „alten Männer“ aus Niederlanden auf die Hauptbühne. Natürlich ist von Asphyx die Rede! Martin war mal wieder sehr gut zufrieden und lässt sich auch nicht beim Mikrokabel entknoten aus der Ruhe bringen! Wie immer gab es Old School Death vom Feinsten!

Nach ein bisschen Erholung gab es dann die nicht jüngeren Britten von Carcass zu sehen. Es gibt doch nichts Schöneres als eine erfahrene Band zu sehen und zu hören, wo es nicht nach Routine aussieht. Die hatten Bock und daraus haben sie auch kein Geheimnis gemacht!

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13.08.2022

Der Samstag begann mit bärtigen Old School Death Metal. Slaughterday aus dem Norden kamen und weckten, nach Esmiralda, die letzten Schlafenden auf dem Platz! Souverän wussten sie wie man die Menge anheizen kann und muss! Immer wieder ein Vergnügen!

Danach folgten auch schon die „Veteranen“ Purgatory! Vom ersten Song an zeigten sie wo die Reise hingehen sollte. Gott war in dem Moment auf jeden Fall nicht hier 😉 Sie ließen keine Wünsche offen und haben die 45 Minuten mehr als gut gefüllt.

Im Zelt gab es am Samstag endlich etwas Slam. Mit Bösedeath wurde dann auch die Nebelmaschine durch Staub ersetzt! Die Darmstädter machten Spaß und die Circle Pits waren nicht zu stoppen!

Auf der Hauptbühne folgten Saor. Musikrichtung? Folk, Black Metal? Auf jeden Fall Melodien und viel Feuer! Durch den teils stärkeren Wind, musste Mastermind Andy Marshall ein paar Mal ausweichen oder die Hitze unmittelbar durchleiden. Man war sich nicht sicher, ob die eine Augenbraue am Ende noch dran war. Alles im allen war es sehr gelungen und ein wenig Abwechslung mitten am Tag!

Fleshcrawl, wer kennt sie nicht? Eine der Bands die Old School Death Metal gespielt haben, als es noch neu war. Musikalisch meistens eine verlässliche Band, so auch an diesem Tag! Mit Sven im Hintergrund konnte auch nicht viel schiefgehen!

Im Zelt gab es ganz offiziell Eis. Nicht zum Essen, aber auf die Ohren. Melodiebehafteter Black Metal aus Münster!  Mit Texten die nicht unbedingt aufheitern, spielten sie ein sehr gutes Set! Ich hoffe sie legen sobald keine längere Bandpause mehr ein.

Danach folgte der nächste Black Metal Anschlag. Dieses Mal aus Finnland und sie hören auf den Namen Impaled Nazarene. Ist Mika eigentlich schlecht drauf, wenn er nicht nur flucht und beschimpft? Er wirkte sehr zufrieden und das Dargebotene, aus dem reichhaltigen Angebot der Band, war gut ausgewählt! Sie dürfen gerne wiederkommen!

Im Zelt folgten sofort Cytotoxin! Nucleare Giftfässer verraten in welche Richtung die Band textlich geht. Musikalisch befindet man sich im Bereich Slam und räumt ziemlich ab. Wenn die Chemnitzer in Fahrt kommen, dann zuckt auch mal der geneigte Securitymensch zusammen! Auf jeden Fall immer wert dabei zu sein.

Wo im Zelt der tiefe Ton endet, beginnt auch schon Dark Funeral auf der großen Bühne. Mit einem starken neuem Album bestückt, bedienen die Schweden das Publikum mit rasendem Black Metal! Songauswahl war sehr gut, Sound auch, also ein großer Erfolg!

Am Ende fehlen noch 2 Bands. Bands der Sorte „Old School, haben wir erfunden“! Als ersten betraten Benediction die Bühne. Das aktuellste Album war großartig und mit dem Backkatalog lassen die Britten nichts anbrennen! Mit dem zurückgekehrten Originalsänger ist es natürlich nochmal besser als sowieso schon! Und dann…

…dann kamen die Schweden, auf die sehr, sehr viele gewartet haben! Dismember sind wieder da! Was spielt eine Band die Jahrelang weg war, kein neues Album hat und genügend Klassiker in der Hinterhand hat um 2 Stunden zu spielen? Na klar, sie spielen einen Hit nach dem anderen! Es war klar, entweder wird’s richtig gut oder sie verpatzen es. Sie waren richtig gut!

Was bleibt noch zu sagen? Kurzer Abriss zum Festival selbst:

Die Preispolitik ist immer noch sehr gut. Klar 50 Cent müssen halt überall drauf, aber es gab keine übertriebene Preiserhöhung! Essen war wie immer ausreichend und lecker!

Was kann besser?

– Dixis am Ende des Grüns, hinter der Bahn! Von da ganz hinten waren die Laufwege schon etwas weit!

– Etwas ruhigere Security im Graben! Das ging doch sonst auch! Beim Berühren der Linie gleich patzig zu werden macht kein Spaß! Ja, es gab auch 1 oder 2 Menschen die es echt übertrieben haben, da kann der Rest aber nix für!

So, das war es dann schon wieder PSOA 2022 ist rum, wir sind heiß auf 2023! War wieder sehr angenehm bei euch sein zu dürfen!

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