
Endlich: Das erste Konzert im Jahr 2025 stand auf dem Kalender, und es war gleich eine ganz besondere Show. Albumrelease von Harakiri for the Sky und ihrem neuen Album „Scorched Earth“.
Die Post-Black-Metal-Band hat nun ihr sechstes Studioalbum im Gepäck. Das Duo aus Wien hat gezeigt, dass „Scorched Earth“ nicht nur in den Studioaufnahmen überzeugt, sondern auch live sehr gut zur Geltung kommt.
Bevor es im April, dann auf Europatournee geht, gibt die Band in drei Städten exklusive Release-Shows. Es ist der erste Live-Auftritt mit dem neuen Album. In einer von Hamburgs schönsten Locations für Leute, die harte Töne mögen. Das neue Album besticht aus insgesamt 8 Songs und jeder davon besticht mit Überlänge. Jeder Song für sich wirkt wie eine Geschichte. Wie eine Reise: Schließe die Augen und lasse dich treiben. Gebe dich deinen Sorgen und deinen Ängsten hin. Thematisch ist Scorched Earth düster gehalten. Themen wie Depressionen, Einsamkeit und Selbstverletzung werden angesprochen. Es wirkt aber eher wie eine heilende Reise und nicht wie reine Schwarzmalerei. In dunklen und schlechten Stunden wird dieses Album mir ein sehr guter und neuer Wegbegleiter sein, welches mich in meinen dunklen Stunden begleiten wird.
Nun geht es aber zur Liveshow.
Pünktlich ging das Licht aus und die Band betritt die Bühne. Ab diesem Zeitpunkt geht es los: bittersüße Schönheit in jedem Song. Die meisten Songs der knapp 90-minütigen Liveshow beginnen sanft. Die neue Scheibe besticht aus ruhigen Anfängen wechseln dann schlagartig um in gewohnt harte Bast-Sounds um dann in der Mitte der Songs einmal wieder Luft holen, um dann das große Finale zu beginnen. Gesanglich klingt es manchmal wie ein verzweifelter Schrei aus Hoffnungslosigkeit. Es ist eine Show ohne Kompromisse. Keine Ansagen, keine großen Pausen. Einfach ein Song nach dem anderen. Trotzdem fühle ich mich als Zuhörer gut mitgenommen und starre gebannt auf die Bühne. Die Zeit verging wie im Flug. Für mich war es ein besonderes Highlight, dass der Abschiedssong aus dem Album „Street Spirit (Fade Out)“ zusammen mit Groza auf der Bühne performt wurde. Das Radiohead-Cover passt hervorragend in die Setlist und in das Album.
Die Band verließ die Bühne. Michael Andrews und Gary Jules „Mad World” erklingt aus den Boxen und die Lichter gehen an. Der Saal leert sich langsam. Der Abend neigt sich nun dem Ende.
Im Anschluss stand noch ein kleines Meet and Greet mit Sänger J.J. und dem Instrumentengenie M.S. auf dem Programm.
Für mich gehört die Band zu den wichtigsten Vertretern ihres Subgenres (Post-Black-Metal), und sie haben meine Liebe zu dieser Musikrichtung geprägt und dafür gesorgt, dass ich mich immer weiter in diesem Genre verliere.
Auch der Sound des Kulturpalast war wirklich genial an meinem Platz. Bisher habe ich nichts gutes über den Sound dort gehört. Davon hat sich zum Glück nichts bestätigt. Der ganze Abend war super abgemischt und es klang wie eine gut aufgelegte Schallplatte. Ich kann jedem, der auch nur einen Funken Interesse an Post-Black-Metal hat, empfehlen, diese Band einmal oder öfter live zu sehen. Vielleicht habe ich dieses Jahr noch einmal das Glück, sie live zu sehen.
Wer noch mehr von mir und meinen Eindrücken erleben möchte, schaut gern auf meinem Instagram-Profil vorbei: @plauko92.













