Dieses Tagesding fand in Lähden (Emsland) statt und wir sind ganz zufällig drauf gestoßen. Einen Landkreis weiter (Cloppenburg) gab es nicht wirklich Werbung und da ich mich fürs Hell over Halen etwas mit den Bands (hier die Gastgeber Civil Courage) beschäftigt hatte und meine Frau zufällig im Emsland war und ein Plakat sah, mussten wir dort natürlich mal vorbei gucken.
Gespielt haben Riot At The Moonshine Bar, Home Reared Meat, Megalizz, Sloppy Joe´s, Civil Courage, The Dorks, The Idiots und J.B.O.
Es fing schon kurz nach dem Mittag an und wie ich vor Ort feststellen durfte, war auch zwischen 20 und 21 Uhr das Ende angesetzt (selbst wenn man schon Verzögerungen einrechnet). Die Sonne knallte ohne Erbarmen vom Himmel und die Meisten hielten sich schön im Schatten auf, der durch Fallschirme oder Anderem hergezaubert wurde. Das machte es den ersten Bands natürlich schwer, die Leute direkt vor die Bühne zu locken. Aber komme ich mal zu den Bands….
….Riot At The Moonshine Bar kannte ich schon vom letzten Konzert mit Mount Atlas und heute sollte der Sänger bei besserer Stimme sein (letztes Mal war sie angeschlagen schon sehr sehr gut). So fingen sie an und boten zum Start Hard Rock. Ich bleibe dabei, die Stimme ist schon ganz geil und musikalisch braucht sich auch niemand der Jungs verstecken. Trotz dem entfernten Publikum gaben sie alles und lockten auch mal einzelne Menschen nach Vorne!
Mit ähnlicher Musik ging es nicht weiter, jetzt kamen Home Reared Meat und belästigten die Gäste 😉 Es versammelten sich tatsächlich ein paar Menschen dichter an der Bühne, aber Bewegung kam nicht dazu. Wie man die Jungs kennt spielten sie voller Elan und mit viel Bock. Hill Billy Slam geht halt immer, erstrecht mir der Combo!
Megalizz, eine Old School Metal Band, die mal schneller und dann wieder gemäßigtes Tempo hinlegt. Gut anzusehen und zu hören. Manchmal haben sie irgendwie Alice Cooper oder Black Sabbath Parts drin versteckt. Bei weniger brennender Sonne wäre vorne bestimmt mehr los gewesen.
Mit Sloppy Joe´s und Hard/Heavy Rock ging es weiter. Ich mach es mal ganz kurz. Vielleicht reißen sie mit einem aktiven Publikum richtig was vom Hocker, aber hier waren einige Songs ganz gut, aber auf Dauer waren sie nicht wirklich abwechslungsreich. Mal abwarten ob ich sie irgendwo mal mit aktiven Menschen vor der Bühne sehen werde.
Danach folgten die Gastgeber vom Schnick Schnack. Civil Courage lockten endlich als Local Hero die Leute aus dem Schatten heraus. Hier wurde es voller vor der Bühne. Die Band inklusive deren Nachwuchs enterten die Bretter und zündeten Bengalos und schossen eifrig mit Wasserpistolen in die Menge! Die Band zündete auch bei den Fans mit der Musik, so konnte es dann auch bei den nächsten Bands weitergehen.
Nun kamen Die Dorks aus dem Süden der Republik. Musikalisch breit aufgestellt, aber sind immer noch Punk. Sozialkritische Texte und mal mehr oder weniger harte Klänge. Ohne es richtig deuten zu können, trommelte irgendwas immer in meinem Kopf, das mir sagte. da passt doch irgendwas nicht und ich konnte es leider nicht einordnen.
Nächste Band? Ja, zwei fehlen ja noch. Die Vorletzte Band war ein Urgestein der deutschen Punkszene. Endlich spielten The Idiots! Sir Hannes hatte richtig Lust und bot eine richtig gute Show, auf und neben der Bühne, plötzlich war er weg und plötzlich tauchte er im Gerüst neben der Bühne wieder auf. Klar zieht Hannes alle Blicke auf sich, aber ohne den Rest der Band geht nix. Und auch sie haben gut gespielt und zur Stimmung beigetragen! Die werde ich mir bestimmt nochmal geben!
Als Headliner und letzte Band des Tages spielten J.B.O., darüber berichtet einmal eine Gastschreiberin.
Ich bin wirklich begeistert, dass J.B.O. zu den Bands gehört, die auch zu kleinen Festivals kommt. Sie haben auch Ihre „Tänzer“ mitgebracht und somit an nichts gespart.
Die Band selbst lebt von dem Zusammenspiel mit dem Publikum. Leider war das Publikum nach einem der heißesten Tage des Jahres und einem vollen Tagesprogramm schon ein wenig müde.
Das machte es Hannes und Vito nicht wirklich leicht.
Es wurde nicht die aktuelle CD promotet. Gespielt wurde alles was Spaß macht und das konnte sich sehen und hören lassen. Alle Verteidiger des wahren Blödsinns sind auf Ihre Kosten gekommen.
Fazit des Tages: Es ist ein feines und wirklich kleines 1000 Menschen Festival. Man merkt das es mit Herzblut auf die Beine gestellt wurde. Schade war, das teilweise so gut wie niemand vor der Bühne stand und die ersten Bands ziemlich alleine vor sich hin spielte. Aber am Wetter kann man nichts ändern, dafür gab es Geld in die Kasse, da eine Menge Flüssigkeit in die trockenen Kehlen floss! Wir sind nächste Jahr wieder dabei, wenn es denn stattfindet!