Rockharz 2025 – Ein Sommer zwischen Harz, Herz und Härte

Der Juli rückt näher und mit ihm eines der entspanntesten und zugleich beeindruckendsten Festivals, das die deutsche Metalszene zu bieten hat: Rockharz 2025. Vom 2. bis 5. Juli verwandelt sich der Flugplatz Ballenstedt wieder in ein Zuhause für zehntausende Metalheads – mit Blick auf den Brocken, Staub an den Stiefeln und Musik in jeder Faser.

Mittlerweile gehört das Rockharz mit bis zu 25.000 Besuchern und knapp 60 Bands an vier Tagen zu den größten Festivals seiner Art – und das, ohne dabei den familiären Vibe verloren zu haben. Man trifft alte Bekannte, lernt neue Leute kennen, tauscht Bier gegen Sonnencreme oder umgekehrt. Und wenn die Sonne langsam hinter dem Harz versinkt, fühlt es sich immer ein bisschen nach Nachhausekommen an.

Mittwoch – Auftakt mit Wucht

Der Festivalstart am Mittwoch bringt direkt große Namen auf die Bühne: Saxon als echte Metal-Veteranen, Apocalyptica mit ihrem einzigartigen Cello-Sound, dazu Dark Tranquillity, Soulfly, Clawfinger und Rhapsody Of Fire – von Thrash bis Melodic ist alles dabei. Auch Primal Fear, Tÿr und die Excrementory Grindfuckers sorgen für Abwechslung zwischen Epik und Augenzwinkern.

Donnerstag – Zwischen Krach und Klang

Der Donnerstag wird kontrastreich: Mit Heaven Shall Burn und King Diamond stehen zwei Schwergewichte auf dem Plan, die in völlig unterschiedlichen Metal-Welten zuhause sind. Dazu kommen unter anderem Sodom, Versengold, JBO, Nachtblut, Memoriam und Non Est Deus – eine Mischung aus Härte, Mittelalter, Wahnsinn und Tiefgang. Und ja, auch Neuentdeckungen wie Deliver The Galaxy oder Kupfergold sollte man sich ruhig mal geben.

Freitag – Dunkle Romantik trifft auf derbe Legenden

Der Freitag verspricht eines der vielseitigsten Line-ups: Von Powerwolf über Cradle Of Filth bis zu Die Kassierer – hier trifft große Show auf Punk-Irrsinn. Insomnium, Draconian und Solstafir bringen melancholische Töne, Overkill und Vader holen die Thrash-Keule raus, während Harpyie, Defects und Aephanemer frischen Wind reinblasen. Der Tag hat viele Gesichter – und jedes davon trägt Bart.

Samstag – Finale mit Gefühl und Feuer

Am letzten Tag darf nochmal mit vollem Herzen gefeiert werden: In Extremo, ASP, Abbath, Dragonforce – große Namen, große Sounds. Aber auch Acts wie Combichrist, Avatarium, Frogleap oder Mr. Hurley & Die Pulveraffen bringen ganz eigene Farben ins Bild. Und wer bis spät in die Nacht aushält, kann sich mit Pro-Pain, Frozen Crown und Velvet Rush nochmal die letzten Reserven aus dem Nacken prügeln lassen.

Fazit: Mehr als Musik

Rockharz ist nicht einfach „Band anschauen, Bier trinken, weiterrennen“. Es ist eher ein Ort, wo du mal stehenbleibst. Wo du neue Leute kennenlernst, dir Tipps für neue Alben holst oder einfach nachts vorm Zelt über Black Metal philosophierst, während irgendwo noch die letzten Töne aus der Ferne rüberwehen.

Für mich ist Rockharz so eine Art Sommer-Klassentreffen – nur halt mit Kutten statt Polohemden. Und was ich besonders mag: Trotz seiner Größe hat es sich nie verloren. Die Orga ist solide, der Sound stimmt, und selbst wenn’s voll ist, fühlt man sich nie erschlagen.

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