Im Jahr 2018 feierte die Hornschleiferei zum 10. Bestehen das erste Mal dieses Festival. Letztes Jahr noch gratis, dieses Jahr 15,- + 8,- Camping (+ 2,- Müllpfand, gibt es ja zurück)! Es gab mit 18 Bands ein schönes, buntes Line-Up! Der Schwerpunkt liegt auf diesem Open Air bei Pagan, Black Metal und Mittelaltermusik, es gab aber auch ein bißchen Death Metal!
Angereist bin ich am Donnerstag 18.07. um die nächsten zwei Tage schön zu feiern! Meine Programmpunkte waren Zelt aufbauen und Abends zur gemütlichen Runde am Bierpilz sitzen! Hat super geklappt, wenn am Ende nicht noch Met dazu gekommen wäre.
Freitag
Am Freitag mit schlechtem Umfang in der Kopfregion aufgewacht und festgestellt, dass wohl der Eine oder Andere auch am Trank der Götter gescheitert ist. Zum Mittag den Grill angeworfen und gleich mal die erste und zweite Band ausserhalb des Geländes mitbekommen. Was ich sagen kann, Thjodroerir waren musikalisch schonmal ein guter Anfang. Aus irgendeinem Grund kann ich gar nicht sagen wie Precipitation angekommen sind, die Death Metal Band stand eigentlich auf meinem Plan!?! Nein, es lag nicht am Alkohol!
Dann kamen All Will Know mit Melodic Death Metal daher. Ich glaube sie haben ihre Sache ganz gut gemacht, wird aber einfach nicht meine Musik. Direkt danach kamen Storm Seeker auf die Bühne, mit Piratenoutfit und einer Menge guter Laune haben sie auch Spaß vor der Bühne verbreitet. Musikrichtung wurde mit Alestorm verglichen, welche ich selber immer an mir vorbei laufen lassen habe.
Um 18:10 Uhr war es dann soweit, Desdemonia aus Luxenburg enterten die Bühne. Mein persönliches Highlight am Freitag, leider wurden sie nicht so gut besucht. Wie ich erfahren durfte, spielen die Jungs schon seit 1994 geilen Old School Death. Auf die Frage warum die an mir vorbei gegangen sind, sagte der Sänger, dass sie hauptsächlich in den BeNeLux Staaten unterwegs sind. Einige Songs erinnerten mich an Disaster KFW, nur nicht ganz so Wild. Im September spielen die Jungs mit Memoriam und Fleshworks in der Bochumer Matrix!
Den Auftritt von Darkest Horizon habe ich am Merchstand mit Desdemonia verquatscht. Dafür war ich pünktlich wieder zu Welicoruss aus Tschechien (ursprünglich Sibirien) wieder vor der Bühne! Ich habe sie vor Jahren mal Nachmittags gesehen, da kamen sie eher langweilig rüber. Dieses Mal haben sie etwas mehr Dampf gehabt und setzten vor der Bühne ein paar Nackenmuskeln in Bewegung!
Samstag
Die Sonne brannte mich um 7 Uhr aus dem Zelt! Die morgendlichen Gänge erledigt und Wasser für die Körperhygiene besorgt und schon ging es fast los. Nee, nicht mit der ersten Band, um 10:30 Uhr traf man sich am Bierstand, um eine Wanderung auf den Höchst (443,5 Meter hoch) zu starten! Eines der Festivalmottos lautete „Das Naturverbundene Metalfestival“. Es waren 15 Peronen als
Mindestzahl angegeben, am Ende waren es über 90 die das Freibier und/oder die Akustikshow von Precipitation bestaunen wollten. Sichtlich überrascht, über den Andrang am Gipfel, spielte die Band ein kurzes und ruhiges Set!
Nachdem ich Nordlicht dann wieder unten angekommen bin, haben wir uns zur nahe gelegenen Pizzeria aufgemacht. Tip am Rande: Pizza war lecker und preislich gab es nichts zu meckern! Nach der hoch verdienten Pause kam ich dann pünklich nach Krähenfeld aufs Gelände.
Als nächstes stand Vehemenz aus Hammelburg auf dem Plan. Mit ihrem Post Black Metal ist mein Nachmittag positiv gestartet. Ich finde ja, dass solche Bands im Dunkeln spielen sollten, die Jungs haben aber trotzdem eine gute Grundstimmung herstellen können!
Kurze Pause und schon ging es mit Asator aus Bremen weiter. Leider war es hier vor der Bühne wie leergefegt. Nachdem ich nach dem Heathen Rock Festival sehr skeptisch war, und nicht wusste was ich von ihrem Black Metal halten sollte, muss ich nach diesem Auftritt sagen, dass sie mich sehr positiv überrascht haben! Mich werden die Jungs noch öfter sehen.
Helgrindur aus Solingen haben soliden Pagan in die Menge geworfen. Die Jungs machen ein wenig das was Equilibrium zu ihren Anfängen mal waren. Macht also vor und auf der Bühne sichtlich Spaß!
Um 20:20 Uhr riefen mich Firtan mit ihrem Black Metal wieder auf den Plan. Auch hier habe ich auf dem Heathen Rock Festival noch gedacht das da doch mehr gehen könnte. Und siehe da, etwas Asche im Gesicht und eine kleinere Bühne und schon springt der Funken! Ich hoffe für die Band, dass sie auf dem Party San auch so überzeugen können!
Ingrimm, endlich Mittelaltermusik und Dudelsack! In diesem Fall leider nicht mein Ding und somit auch vom Campground aus mitbekommen! Dafür haben Der Rote Milan mit einem Black Metal überzeugen können, der durch ihren Sänger und die Gitarren sehr starke Atmosphäre aufbauen konnten! Hier zeigte sich wieder mal, Black Metal gehört in die Nacht! Kommt da eindeutig besser rüber!
Fazit
Es ist eine Reise nach Holzappel wert gewesen! Das Gelände direkt am Herthasee ist wirklich nett gelegen. Es waren knapp 160 Camper vor Ort und somit ein wirklich kleines und feines Festival.
Leider haben sich auch auf dieses Festival wieder NSBM Fans verirrt. Einer wurde auf jeden Fall vom Gelände verwiesen, ich hoffe dieses spricht sich rum und diese Leute feiern in Zukunft wo anders oder am besten nirgendwo!
Ansonsten sehr nettes, hilfsbereites und geduldiges Personal! Obwohl es nicht viele Toiletten gibt, waren diese IMMER sauber! An dieser Stelle Lob und Anerkennung! Fettes Lob geht von mir auch an die Camper! Ohne Scheiss, so einen sauber verlassenen Campground habe ich noch nie gesehen!!!
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