Bald ist Party San 2024! Ja, nächstes Jahr steht fast vor der Tür. Aber erstmal bearbeite ich das aktuelle Jahr! Chronologisch schreiben kann jeder und auch ich habe das die letzten Jahre so gemacht. Metal ist Rebellentum, quertreiben und auch mal hässliche Aufnäher und unangebrachte Aufdrucke auf den Shirts tragen! Von der elenden Frisur fangen wir mal gar nicht an zu sprechen! Wenn man stramm auf die 50 zugeht, dann muss auch einmal was Neues kommen. Ich versuche es einmal alphabetisch, viel Spaß dabei!
Ich habe mir gerade das Lineup angesehen, dann eher doch nicht. Warum auch? Jeder weiß doch dass der Metaller an sich keine Veränderungen mag. Wäre ja wie Black Metal mit Keyboard, ja die 90er waren auch ganz schön. Nun geht’s los, bis später dann!
Mittwoch:
Angekommen und bei der Akkreditierung auf den Schnute gewartet! Danach das Bier geöffnet obwohl das Zelt noch nicht stand, aber irgendwie muss man ja anfangen! Und Jeder kennt den Ablauf auf dem PSOA, abends dann zur Cuba-Bar und später die netten Leute von Powermetal.de in ihrem Camp belagert!
Donnerstag :
Hui, frisch und munter aus dem Zelt gekrochen…. Äääh nee, aus dem Zelt gekrochen und die Augen gezwungen offen zu bleiben! War spät/früh Gestern/Heute!? Endlich duschen und schon ist es soweit, Rührei zum Mittag und dann zum Merchstand! Es beruhigt irgendwie, wenn man dort die Zeltnachbarn trifft und man weiß, joa, eigentlich geht es mir doch ganz gut.
Den Anfang machte bei uns Gatescreeper. US Death Metal, irgendwie ein Mix aus den 90ern. Ansätze von Obituary und ein Schwung Schweden Death. Old School Vibes die auf jeden Fall zum Nicken animierten!
Archspire kamen um 17:45 auf die Bühne und die ersten Vocals ratterten einfach nur so durch die Boxen. Technical Death mit Vocals aus allen Death-Schubladen, die teilweise wirklich schnell gesungen wurden! Ich finde die Kanadier boten ein sehr gutes Set, mal zum Bangen, mal zum im Kreis rennen und dann wieder zum Schupsen! Unbedingt mal antun!
Nile. Jedes Mal wenn sie irgendwo auf einem Festival spielen, freue ich mich auf Nile. Jedes Mal denke ich mir, hey sind die lahm. Jetzt kam das Party San und Nile spielen. Ich, wieder total motiviert, man muss ja auch in Stimmung sein. Leider mussten wir wieder sagen, dass es nach 3 Songs auch wieder reicht! Ich persönlich kann den Hype einfach nicht nachvollziehen. Schade mal wieder.
21:50 spielten Postmortem im Zelt! Die sind zuverlässig gut! Auch dieser Gig war spitze, leider der Sound nicht. Viel zu laut und überdröhnt. Leider hatte ich es Donnerstag nicht früher ins Zelt geschafft, mir wurde aber erzählt, dass es den ganzen Tag so gewesen sein soll! Band geil, Technik nicht!
22:20 kam Deicide mit einer Legion Special Show. Nach der 2019er Show konnte es nur gut werden. Glen war wieder gut drauf, Musik spitze! Was etwas seltsam war, Glen nuschelte die alten Songs ziemlich ins Mikro. Bei den Songs ab „Once Up To The Cross“ war alles verständlicher. Alles in Allem war der Auftritt sehr gut, mit kleinem Makel.
Als Headliner kamen Obituary auf die Mainstage. Bei diesem Gig gab es nix zu meckern. Vom ersten bis zum letzten Ton war es verdammt gut! John Tardy klang stark, die anderen Jungs waren sehr gut drauf. Vor der Bühne ging es richtig rund und die Spielzeit hätte man auch gut um 30 Minuten verlängern dürfen! Immer wieder gut!
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Freitag:
Brutal Sphincter durften den Freitag einläuten und ich nehme es vorweg, es ist gelungen! Wer kennt sie nicht? Politischer Grind mit mächtigem Spaßfaktor! Es gab Circle Pit wie man ihn kennt, einen Special Female Circle Pit, mit anschließendem Circle Pit um den Technikturm! Hier gab‘s auf die Ohren und Bewegung! Gute Wahl, nächstes Mal dann Nuclear Vomit und Vor Die Hunde J
Danach kamen Be´lakor mit Melodic Death Metal daher. Ich denke, vergleichbar mit Dark Tranquillity. Ich kannte sie nur flüchtig vom vorab Reinhören, und wurde positiv überrascht! Ich würde nächstes Mal wieder hingehen.
Muss man Endseeker noch vorstellen? Endseeker spielen Old School Death Metal, mit Mitgehrhytmus! Die Hauptbühne war angemessen und so kamen eine Menge Leute in den Genuss dieser Nordmannen.
Yoth Iria aus Griechenland standen am Nachmittag auf der Bühne. Feiner Black Metal mit sehr gut sitzenden Melodien. 2021 kam ihr Debüt raus und ich denke man wird sie in Zukunft öfter sehen. Ich fand es sehr gelungen!
Kanonenfieber, die Band die sicherlich schwer im Gespräch war. Anscheinend mag man sie, oder eben nicht. Ihre Bühnenpräsents war schon stark, jede Bewegung, jeder Schritt sitzt. Musikalisch saß auch alles auf den Punkt. Geschmack ist zum Glück unterschiedlich, mir hat es gefallen. Beim nächsten Mal vielleicht ja auf einer kleineren Bühne, was der Atmosphäre bestimmt noch entgegen kommt.
Urgehal, Black Metal aus Norwegen. Sie spielen ein paar Konzerte um den 2012 verstorbenen Trondr Nefas zu feiern. Sie spielen den Black Metal der 90er und das sehr gekonnt. Keine Kompromisse, einfach nur feiner norwegischer Black Metal, richtig gut!
Im Zelt ging es mit Death/ Grind von Concret Winds weiter. Im Vorfeld wurde von Chaos, aber irgendwie koordiniert gesprochen. Meine Neugierde war also geweckt! Sie klingen recht wild, der Gesang schreit zwischen den Instrumenten auch noch rum, also alles wie versprochen. Der Gig war richtig gut und darf auch auf dem Party San gerne wiederholt werden!
Um 21 Uhr sollten Mantar spielen, leider ist Hanno immer noch erkrankt und Mantar mussten ihren Auftritt absagen. Als Ersatz stand, für mich, ganz überraschend Grave Miasma auf der Bühne. Sie wechselten von der Zeltbühne auf die Hauptbühne. Leider konnten sie nicht überzeugen. Hier wäre die Zeltbühne evtl. doch besser gewesen!
Danach folgten Dying Fetus! Was soll ich schreiben, es war ein Brett vom Feinsten. Vom ersten bis zum letzten Song konnten sie überzeugen. So wie immer und wie immer kann man da nur abgehen und abfeiern!
Zum Abschluss kamen Hypocrisy auf die Bühne. Man hat sie schon oft sehen können und beim letzten Mal war das Set gut aber Nichts wirklich Überraschendes dabei. Dieses Mal kamen wieder ein paar Songs der ersten 2 Scheiben auf die Setlist! Auch Peter war motivierter als bei meinem letzten Konzert der Truppe. So gerne wieder!
Samstag:
Der Plan war, Bier in die Hand und mal sehen was auf den Bühnen passiert! Dann kam Frozen Soul auf die Bühne, wir 3 hatten sie gar nicht auf dem Schirm und hätten fast ein richtig geilen Tagesstart verpasst. Starker Ami Death der zum Bewegen zwingt! Nächstes Mal werde ich mich nicht überraschen lassen und werde sie von Anfang feiern!
Spectral Wound waren Nummer 2 des Tages. Ich hatte sie dieses Jahr auf Tour erlebt und wusste das wird richtig gut! Sie haben nicht enttäuscht. Black Metal der musikalisch irgendwie alle Subgenres benutzt. Etwas Deathartiges, dann mal Punkrythmen und natürlich Black Metal geschrammel! Für mich ein klares Highlight in 2023!
Jetzt waren Skitsystem dran. Die schwedische Crust-Punk Band kam und machte einfach nur Spaß! Mir waren sie unbekannt, was es noch Interessanter machte. Was ich auch herausbekommen durfte, sie verkaufen kein Merch! Ob nur auf Festivals oder auf allen Konzerten, blieb mir verborgen.
Jetzt standen Ellende auf dem Programm. Auf dem Mahlstrom Open Air hatten sie absolut überzeugt. Auf dem Party San haben sie mich auch nicht enttäuscht! Sie können musikalisch einfach so viel an Emotionen transportieren, das ist schon sehr stark! Für meinen Teil kam die Atmosphäre auf dem Mahlstrom, mit der kleineren Bühne nochmal besser rüber, aber was jammere ich hier rum. Unbedingt zu empfehlen!
Endlich kam eine ordentliche Brutal Death Maschine aus dem Amiland auf die Bühne. Die Jungens von Skinless haben eine richtig gute Show geboten! Die Deutschkenntnisse von Sherwood Webber (Sänger) brachten ein paar Lacher und nach dem Hut mit den drei Ecken ging es wieder los. Der Einsatz von Feuer hätte beinahe ein Crewmitglied mehr als nur zum Schwitzen gebracht, sah aber gut aus! Sehr gelungener Auftritt! Prost!
Impiety aus Singapur standen auf der Bühne. Schwerst motiviert spielten sie eine gute Show! Black/ Thrash ist oft eine Wundertüte, doch hier wirklich gut umgesetzt!
Knüppel aus dem Sack und Endstille auf die Bühne! Sie stehen für rauen und harten Black Metal, hier ballerten sie eine schnelle Nummer nach der anderen in die Menge. Die ersten Marduktouren klangen damals so ähnlich. Bühnenpräsents ist auf jeden Fall gegeben und Verständnis für das was sie tun, absolut!
Nach der Kante kam Melodie ins Spiel. Was für ein Kontrast als Borknagar auf die Bühne kamen. Ich mag die Band schon ein Weilchen und habe es hier das erste Mal geschafft sie live zu sehen. Es war ein guter Gig und ich würde mich freuen sie mal auf Tour erwischen zu können. Der Rahmen war an dem Tag einfach zu hart und ich war nicht so empfänglich wie es hätte sein sollen. Schade….
Kataklysm war da dann wieder eher das Kaliber von Band, die Tempo auf die Bühne brachte. Nachdem ich bei der letzten Begegnung maßlos angekekst war, war ich gespannt wie es wird. Es war eine runde Sache, die Klassiker waren richtig gut und Maurizio hat sich mit posen zurückgehalten. Ich würde gerne mal wieder The Mystical Gate Of Reincarnation live erleben, aber das wird wohl ein ewiger Wunsch aus den 90ern bleiben! Ist wahrscheinlich eh nur mit Sylvain Houde am Mikro richtig gut….
Am Ende ist es immer spät und der Körper sehnt sich nach einem Bett. Aber Enslaved kommen noch und die müssen mit der Special Show einfach sein. Sie spielten die Vikingligr Veldi komplett und das war richtig gut! Enslaved haben musikalisch eine mega Bandbreite und da fällt meist der Ursprung aus der Setlist, daher war das ein passende Gelegenheit es zu genießen! Nächste Tour werde ich versuchen mitzunehmen und da kann es wieder bunt gemischt kommen.
Joa, das war´s dann auch schon wieder. Wie Anfangs erwähnt, die 2024er Runde geht fast los, Vorfreude ist auf jeden Fall schon am Start! Wir sehen uns dann wieder vorne, hinten, drüben und gegenüber! Oder am Cubastand!