Nicht einmal 24 Stunden zu Hause, die Muskeln katern noch rum, der Nacken meckert und Schlaf hätte auch noch mehr sein können. Sagt zumindest der alte Kadaver von Körper!
Donnerstag, den 13.07.23 ging es wieder los! Die Autobahn hat es gut mit uns gemeint und wir kamen gut durch. Ich lobe mal an dieser Stelle den Erfinder von Zelten, die man aufpumpen kann! Das geht immer fix und man kann sehr schnell entspannt in der Sonne/ im Schatten sitzen!
Der erste Tag war gratis und am Abend spielten dann für alle Interessierten Ingrimm. Nachdem man dann die bekannten Gesichter belästigt hatte, ging es für uns auf das Gelände. Dieses Jahr war alles etwas kleiner, aber auch sinnvoller umzäunt. Die Leute verteilten sich näher an der Bühne und es wirkte besser besucht als 2022. Die Idee einen Metstand zu öffnen und damit den Bierstand etwas zu entlasten, war mit der Taverne zum Mahlstrom eine gelungene Sache. Dort lief dann zur Aftershowparty auch die Musik aus der Konserve.
14.07.23, Freitag!
09:30 Uhr, das Telefon klingelt und eine Stimme schrie, dass in 30 Minuten das Flunkyballturnier losgeht! Auf dem Festivalgelände angekommen, sah man wartende, wenig motivierte oder eher schwer müde Menschen, die auf das warteten, was dort kommen möge. Nach etwas Wartezeit ging es dann los und ich gebe es hiermit zu, trinken können wir, werfen wird aber total überbewertet!
Um 13:20 ging es dann mit Musik los. Isn´t, sie waren eine dieser Abwechslungen auf dem Mahlstrom. Immer wieder gibt es neben dem Black-, Pagan- und Mittelalterbands auch etwas Deathcore hinzu. Auf Scheibe klingen sie interessant, aber komplett abholen konnten sie mich nicht. Live sieht es da anders aus. Musikalisch kam einiges von der Bühne runter, Gesang war auch überzeugen. Wenn da nicht plötzlich cleane Töne kämen. Aber egal, kann man zum Antanzen gut ansehen!
Armada betrat danach die Bühne. Die Mexikaner spielten eine souveräne Old School Death Metal Show. Die Gesichter haben es nicht gezeigt, aber die Jungs hatten Motivation bis zum späten Abend hin! Dazu aber später mehr!
Nach einer verdienten Mittagspause, gab es mit Anheim aus Würzburg mal ordentlich was auf die Ohren! Black Metal mit Melodien, Geknüppel und ordentlich lautem Gesang. Wer Black Metal mit diesen Eigenschaften mag, sollte sich Anheim ruhig mal Live geben! Mir hat es gefallen!
Für uns ging es mit Vanaheim weiter. Die Niederländer standen 2022 auch schon auf der Mahlstrombühne, vor dem Herthasee, da hatten sie gerade ihr Debut auf dem Markt und heute spielen sie schon auf den größeren Festivalbühnen, wie dem Graspop. Mit ihrer Spielfreude haben sie auch dieses Jahr überzeugt! Ihnen gefällt das Mahlstrom wohl sehr, denn ihre Abreise fand erst sehr spät statt!
Am Ende des Tages betraten Schammasch die Bühne. Atmosphäre stimmte, musikalisch und gesanglich war es auch gut. Vor der Bühne war noch einiges los, konnte mich aber leider nicht packen.
Nach Schammasch gab es einen weiteren Programmpunkt! Die Taverne zum Mahlstrom wurde zum Glühweinstand, die Menschen hatten Weihnachtsmützen auf und die Aftershowparty wurde zum Weihnachtsmarkt! Armada und Vanaheim liefen noch gut gelaunt herum und Mexiko wird nun erfahren haben das Spekulatius, Lebkuchen und Glühwein, die Klischees Lederhose und Bratwurst locker ersetzen! Jedenfalls waren 2 von ihnen sehr angetan von den angereichten Köstlichkeiten!
Samstag 15.07.23
Überraschender Weise waren, trotz Glühwein vom Vorabend, die meisten Gäste wieder fit. So konnte die traditionelle Wanderung stattfinden. Leider fing es dazu pünktlich an zu regnen, und ich blieb im Zelt sitzen. Die Band Hollow By The Mill sollte eigentlich oben auf der Lichtung spielen, dies wurde aber dann doch nach Unten verlegt. Die Instrumente und die Technik werden diese Entscheidung wohl begrüßt haben. Zurück zur Band…. Gespielt wurden Irish Folk Klassiker, die auch gute Laune zum Frühstück brachten!
Um 14:05 spielten Call Of Charon! Diese Formation aus Oberhausen (und etwas Essen) spielen seit 2006 feinen Deathcore. Es hat ordentlich gerummst und gesanglich waren teilweise extreme Tiefen zu vernehmen. Klasse Gig, ich hoffe man trifft sich wieder!
Danach überraschten Tales Of Ratatösk positiv! Das Eichhörnchen hat viel zu sagen und warum nicht in Form von Musik. Ich habe eine reine Spaßband erwartet und durfte erfahren, dass das Septett viel Spaß auf der Bühne hat, aber auch ernsthaft Musik macht! Neben den Üblichen Instrumenten gab es noch eine Bratsche und ein Sackpfeife dabei. Hat richtig Spaß gemacht, gerne wieder!
Entgeist. Für mich eine der Bands die ich unbedingt sehen wollte und das auch direkt vor der Bühne, aber das Wetterding, namens Wolke hat es nicht gewollt. Kamera wurde nass und ich stand dann schnell im Merchstand. Aber es ändert nichts an der Leistung der Band! Keifender Gesang und melodische Gitarre und schon hat man wieder eine überzeugende Black Metal Band auf der Bühne gesehen. Das Mahlstromteam hat in Sachen Bands ein gutes Händchen!
Danach folgten schon Eridu! Die Münchner spielen Black Metal und konnten mich jetzt, mit ihrem Auftritt endgültig überzeugen! Man bekommt mal andere Elemente in den Melodien und das alles in stimmiger Rundumverpackung! Und plötzlich hatte ich wieder eine neue Vinylausgabe im Auto liegen.
Bei Kambrium wusste ich im Vorfeld nicht was ich von ihnen halten sollte. Leider bin ich in diesem Punkt immer noch nicht weiter. Es war wieder soweit, Musik klang gut, Gesang auch und ich kam nicht weiter dran. Ich bin aber nicht das Maß aller Dinge. Ihr Epic Death Metal, wie sie es selbst betiteln, konnte einige Besucher begeistern, also reinhören und ihnen eine Chance geben!
Dann kam mein Wochenendfavorit! Ellende aus Österreich! In Coronaanfängen habe ich sie bei Bandcamp gefunden und ich war sofort begeistert. Jetzt habe ich sie zum ersten Mal Live gesehen und bin absolut bestätigt worden. Wer es schafft eine Atmposphäre aus dem Studio so auf die Bühne zu bringen und Black Metal fernere Metaller damit überzeugt, der kann ruhig grinsend durch die Gegend rennen. Sehr geil und auf dem Party San werden wir wieder vorne dabei sein! Dann gibt es übrigens auch Merch in allen Größen! Sind Nette Jungs, ein Gespräch lohnt sich auch!
Danach war ich verdammt hart am Ende, habe bei Heretoir noch 15 Minuten reingehört und bin dann verschwunden! Ich glaube, wenn ich fitter gewesen wäre, dann hätten die Jungs mich wohl gehalten!
Und jetzt bin ich schon wieder am Ende angelangt und komme zur Lobhudelei:
Fredo, danke für dieses schöne Wochenende! Es war uns ein Fest! Weihnachten Top! Bands Top! Toiletten Top! Preise Top! Am Essen kann noch nachgebessert werden, aber was zum Mäkeln findet man immer!
An die ganze Crew, danke für die gute Laune die ihr verteilt habt! So macht es Spaß, haltet dem Festival die Treue und dann sehen wir uns nächstes Jahr wieder!
War geil, entspannt und sowas von vertraut! DANKE!